Knöllchen-Abzocke auf Supermarkt-Parkplatz
Auf dem Parkplatz eines Discounter-Nahversorgers in der Lüneschlossstraße wurden gemäß Besuchern eines unweit gelegenen Trödelmarkts am 14. Mai Strafzettel verteilt, obwohl der die Fläche bewirtschaftende Konzern beteuert, außerhalb seiner Supermarkt-Öffnungszeiten keine Kontrolleure zu beauftragen. Dieser Angelegenheit offenbar übereifriger Parkwächter wird nun nachgegangen. Sollte es im Sinne der betroffenen PKW-Halter ausgehen, wird auf die Bezahlung der Sonntag-Strafzettel verzichtet werden.
In derartigen Konstellationen gibt es drei verschiedene Interessengruppen: Die Unternehmen, die solche Parkplätze betreiben, die Dienstleister, deren Auftrag das Aufspüren von Fremd- und Dauerparkern ist, und die PKW-Fahrer, die die Abstellflächen nutzen. Im Sinne eines friedlichen Miteinanders ist somit ein Ausgleich zwischen allen drei Beteiligten vonnöten. Weder sollen die Parkplatz-Betreiber ausgenutzt, die Dienstleister arbeitslos noch die PKW-Fahrer finanziell geschröpft werden.
„Um maximale Klarheit zu schaffen, halte ich ein Modell für optimal“, äußert der Solinger PRO-Deutschland-Ratsherr Stephan Hövels.
„Grundsätzlich sollte es nur einen Unterschied zwischen jederzeit und nur während der Öffnungszeiten zugänglichen Parkplätzen geben. Bei den dauerhaft offenen System sollten die Bewirtschafter der Flächen außerhalb ihrer Geschäftszeiten zumindest begrenzte Parkzeit kostenlos für jedermann anbieten. Wer dann als PKW-Fahrer immer noch meint, bei den abschließbaren Systemen die Öffnungszeiten oder den nicht abschließbaren das zeitliche Maximum nicht beachten zu müssen, der muss mit den teilweise sehr teuren Konsequenzen leben. Für die mit den Knöllchen versehenen Besucher des Trödelmarkts auf dem Bunkergelände hoffe ich unterdessen, dass die Sache für sie glimpflich, nämlich kostenlos enden wird.“