Blutspende ja, aber nicht beim DRK!
Aktuell beklagt das Deutsche Rote Kreuz (DRK), in Solingen und Umland nicht genügend Blutspender zu haben, um den Bedarf decken zu können. Zu erklären sei dies mit den vielen Feiertagen binnen der zurückliegenden Wochen und den warmen Temperaturen seit Mai. Dass das DRK als Blutspende-Institution einen denkbar schlechten Ruf hat, findet allerdings in den Lokalmedien keine Erwähnung. Während faktisch alle anderen Einrichtungen kleine finanzielle Aufwandsentschädigungen an die Spender geben, leistet das DRK diesbezüglich gar nichts.
Nicht nur der Bereich der Blutspenden liegt beim DRK im Argen, sondern bei der Unterbringung und Betreuung von minderjährigen unbegleiteten „Flüchtlingen“ (MUFLs) zeigt man so richtig seine Zugehörigkeit zum Stamme Nimm. So hieß es letztes Jahr im Spätsommer im oberbergischen Radevormwald, die Stadt zahle pro MUFL monatlich im Bereich der unteren Grenze fünfstelliger Euro-Summen an das DRK. Eine günstige Unterbringung und Betreuung von MUFLs liegt bei etwa der Hälfte des Geldes!
„Das DRK täte einmal gut daran, sich an Standards zu orientieren, die von der Konkurrenz problemlos erfüllt werden“, rät der Solinger PRO-Deutschland-Ratsherr Stephan Hövels.
„In puncto Blutspenden kann ich Freiwilligen aus unserem Bergischen Städtedreieck nur empfehlen, das Blutspendezentrum in Wuppertal aufzusuchen. Ansonsten gibt es alternativ das Universitätsklinikum Düsseldorf. Bei beiden sind kleine Aufwandsentschädigungen selbstverständlich. Das DRK muss mehr Druck als bisher bekommen, denn andernfalls ist dort nicht mit einem Umdenken zu rechnen. Diejenigen, die die Aufwandsentschädigung im Bereich von etwa 15 bis 30 Euro nicht benötigen, können nachher das Geld beispielsweise der Deutschen Knochenmarkspenderdatei zukommen lassen, weil dort jede einzelne Registrierung um die 50 Euro Kosten verursacht und diese Institution deshalb auf Spenden angewiesen ist.“