Das Rathaus der Klingenstadt Solingen

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Die Stadtverwaltung wird höchstwahrscheinlich nicht das ganz heiße Eisen in puncto Wohnraum-Knappheit, nämlich die Asyl-Masseneinwanderung, öffentlich groß erwähnen. (Anklicken zum Vergrößern des Bildes!)

Bis auf eine kleine Ausnahme in den 1990er Jahren schrumpfte die Einwohnerschaft Solingens seit den frühen 1970ern kontinuierlich, was jedoch ab 2015 vor allem durch die Asyl-Masseneinwanderung auf Geheiß von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) umgekehrt wurde. Somit wandelte sich die Situation auf dem lokalen Wohnungsmarkt von einer überschaubaren Anzahl an Leerständen zu einer Knappheit an günstigen Mietobjekten. Von momentan rund 163.000 Einwohnern soll bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts ein Wert von 166.000 erreicht werden.

Experten gehen davon aus, dass die Klingenstadt bis 2040 mindestens 2.500 neue Wohnungen benötigen wird. Mitunter wird gar eine doppelt so hohe Anzahl veranschlagt. Das 150 Seiten starke „Handlungskonzept Wohnen“, das nun nach zwei Jahren der Analyse vorgestellt wurde, kommt zum Schluss, dass preiswerter Wohnraum nur durch Förderungen seitens der kommunalen und staatlichen Ebenen neu gebaut werden kann. Die Stadtspitze ist aktuell darum bemüht, Grundstückseigentümer und Immobilien-Investoren zusammenzuführen, um möglichst schnell neue und günstige Wohneinheiten zu generieren.

Stephan Hövels

Mitglied des Rates der Klingenstadt Solingen

„Wenn irgendwo in Deutschland die Bevölkerung zunimmt, ist dies nur noch auf Einwanderung aus dem Ausland und Zuzug aus anderen Teilen der Bundesrepublik zurückzuführen“, merkt der patriotische Solinger Ratsherr Stephan Hövels an.

„Bezüglich der Einwanderung aus dem Ausland wäre das nicht weiter problematisch, wenn wir wüssten, dass fast ausschließlich leicht auf dem hiesigen Arbeitsmarkt zu integrierende Personen kommen. Jedoch muss bei so gut wie jedem Asyl-Einwanderer davon ausgegangen werden, es mit einem mindestens einige Jahre andauernden Sozialfall zu tun zu haben. Eine derartige Einwanderung mag hier und dort die Binnenkonjunktur ankurbeln, muss aber letzten Endes von uns Netto-Steuerzahlern getragen werden. Keinesfalls kann es angehen, dass Profite in der Immobilienbranche aus sozialen Transferleistungen wie Geld nach Asylbewerberleistungsgesetz oder Hartz IV gespeist werden, denn es sind die Finanzmittel, die uns sozialversicherungspflichtig Beschäftigten genommen werden. Allerdings bezweifle ich, dass die Altparteien in unserer Klingenstadt den Mumm haben, solche aus ihrer Perspektive unliebsamen Tatsachen öffentlich zu erwähnen.“